Die Digitalanzeige Version 2


Wie die Überschrift schon vermuten lässt, wird hier die Weiterentwicklung der "alten" Digitalanzeige beschrieben.

Displayplatine

Die Displayplatine ist mit den Siebensegmentanzeigen für drei Achsen bestückt.
Diese zeigen entweder Weg- oder Drehzahlinformationen an. Mit den Tastern wird ausgewählt welche Achse über die Tastatur bedient werden soll.
Die LED dient zur Erkennung welche Achse gerade mit der Tastatur verbunden ist.
Im Gegensatz zur ersten Version, ist das Netzteil für die Logik dieses Mal auf der Displayplatine untergebracht.
Auch die Betriebsspannung wird über die Displayplatine auf die anderen Platinen verteilt.

Displayplatine Bestückungsseite Displayplatine Leiterseite

Der Schaltplan
Schaltplan der Displayplatine



Bauteile Displayplatine
(Preise Stand: 02/2016)
BauteilBestellnummerMengeEinzelpreisGesamtpreis
Reichelt
TasterTASTER 932030,210 €0,63 €
AnschlussklemmeAKL 094-0210,400 €0,40 €
Buchsenleiste (zuschneiden)BL 1X20G7 2,5450,990 €4,95 €
Led 3mmLED 3-4500 RT30,270 €0,81 €
SMD Diode 1N41481N 4148 SMD60,040 €0,24 €
SMD Widerstand 1kSMD-0805 1,00K30,103 €0,31 €
SMD Tantal Elko 22μSMD TAN.22/2030,170 €0,51 €
SMD Kerko 100nX7R-G0805 100N20,040 €0,08 €
Tantal Elko 220μTANTAL 220/1011,650 €1,65 €
SMD Drossel 330μL-PIS2816 330μ10,690 €0,69 €
Schaltregler LM2574 N5 LM 2574 N510,990 €0,99 €
SMD Schottky DiodeMBRS 140 SMD10,100 €0,10 €
Siebensegmentanzeige rot gem. KathodeSC 56-11 SRT240,780 €18,72 €
IC Sockel für SiebensegmentanzeigenGS 40P60,62 €3,72 €
Hohlsteckerbuchse 2,1mmHEBLM 2110,840 €0,84 €
Hohlstecker 2,1mmLUM NES 21010,62 €0,62 €
Summe:35,26 €

fertiges Display vorn fertiges Display hinten
Display vorn
Display hinten



Controllerplatine

Die Controllerplatine ist das eigentliche Herzstück der Digitalanzeige. Für jede Achse wird ein Stück benötigt.
Der Controller multiplext die Siebensegmentanzeigen, wertet die Signale des Sensors (Weg oder Drehzahl) aus und reagiert auf Tasten bzw. Tastatureingaben.
Da die Ausgänge des Controllers mit maximal 40mA belastet werden dürfen (oder 400mA in der Summe),
kommt für die Anoden der Segmentanzeigen ein so genannter High-Side-Treiber zum Einsatz (UDN2981).
Dieser kann problemlos den geforderten Anodenstrom für das Multiplexing liefern.
Die gemeinsamen Kathoden werden nacheinander über N-FETs nach Masse geschaltet.
Über analoge Schalter (4066) kann die Tastatur mit dem Controller verbunden werden.
Das Interface für den Sensor beinhaltet zusätzlich einen optionalen Tiefpass.
Wird dieser nicht benötigt, müssen die Lötpads der Widerstände überbrückt- und die Kondensatoren weg gelassen werden.

Controllerplatine Bestückungsseite Controllerplatine Leiterseite

Schaltplan der Controllerplatine


Bauteile 3 Stück Controllerplatinen
(Preise Stand: 02/2016)
BauteilBestellnummerMengeEinzelpreisGesamtpreis
Reichelt
2*N-FETIRF 7103120,330 €3,96 €
Stiftleiste gewinkelt 1x2,54mmSL 1X40W 2,5430,250 €0,75 €
Micromatch Buchse 6poligMPE 369-1-00630,310 €0,93 €
Micromatch Buchse 6polig SMDMPE 374-1-00630,310 €0,93 €
Micromatch Buchse 8polig gewinkeltMPE 369-3-00830,410 €1,23 €
Micromatch Stecker 6poligMPE 372-1-00660,310 €1,86 €
Micromatch Stecker 8poligMPE 372-1-00830,320 €0,96 €
Widerstand 120R 2W2W DRAHT 120240,360 €8,64 €
SMD Widerstand 1kSMD-0805 1,00K80,082 €1,97 €
SMD Widerstand 10kSMD-0805 10,0K60,082 €0,62 €
Quarz 16MHz16,0000-HC49U-S30,240 €0,72 €
SMD Kerko 22pNPO-G0805 22P60,040 €0,24 €
SMD Kerko 100n X7R-G0805 100N240,040 €0,96 €
IC 4066 DIL74HC 406660,250 €1,50 €
Controller AtMega32 TQFPATMEGA 32-16 TQ34,200 €12,60 €
Widerstand Tiefpass (Option) - 6 - -
Kondensator Tiefpass (Option) - 6 - -
Farnell (alternativ HBE-Shop)
SMD UDN2982 = A2982SLW-T 132962034,930 €14,79 €
Summe:52,66 €

Controllerplatine oben Controllerplatine unten
Controllerplatine oben
Controllerplatine unten



Anschlussadapter für Tastatur

Dieser Adapter wird direkt auf die Rückseite der Tastatur gesteckt.
Er beinhaltet lediglich Vorwiderstände für die Tastaturmatrix.
Später wird die Tastatur über ein Flachbandkabel mit jeder Controllerplatine verbunden (Bussystem).

für die Folientastatur (Reichelt)
Schaltplan der Controllerplatine Keyboard Adapter Bestückungsseite Keyboard Adapter Leiterseite
für die Conrad Tastatur (Anpassung des μC-Programms nötig)
Schaltplan der Controllerplatine Keyboard Adapter Bestückungsseite Keyboard Adapter Leiterseite
Keyboard Adapter Leiterseite


Bauteile Tastaturadapter
(Preise Stand: 02/2016)
BauteilBestellnummerMengeEinzelpreisGesamtpreis
Reichelt
Buchsenleiste (zuschneiden)BL 1X20G7 2,541(0,990 €)(0,99 €)
Stiftleiste (zuschneiden)SL 1X36G 2,5410,170 €0,17 €
Micromatch Buchse 8poligMPE 369-1-00810,410 €0,41 €
Micromatch Stecker 8poligMPE 372-1-00810,320 €0,32 €
SMD Widerstand 560RSMD-0805 56070,103 €0,72 €
Flachbandkabel 8-polig
genügt auch für die übrigen Verbindungen
AWG 28-08G 3M12,500 €2,50 €
Folientastatur 3x4FTAC 3534112,800 €12,80 €
Summe:16.92 €
alternative Tastatur Conrad (μC-Programm muss angepasst werden)
Tastatur 3x47098401(8,390 €)(8,99 €)
Frontrahmen für Tastatur 7098591(2,490 €)(2,79 €)



Anschlussadapter für Inkrementalgeber (Maschinenseite)

Dieser Adapter ist für den direkten Anschluss eines Inkrementalgebers des Typs "HEDL-5640" (oder kompatible) der Firma Avago gedacht.
Der angesprochene Geber besitzt differenzielle Ausgänge (auch symmetrische Ausgänge genannt).
Dies soll die Signalübertragung auch in "rauer EMV-Umgebung" störsicher machen, stellt aber zugleich ein paar Anforderungen an die Signalübertragung zum Display.
Die Verbindung zum Display erfolgt über ein Netzwerkkabel. Dabei wurde die Pinbelegung der RJ-45 Buchse so gewählt,
dass die Verwendung eines Patch-Kabels oder eines Cross-Over-Kabels möglich ist, ohne den Inkrementalgeber zu zerstören (z.B. durch Verpolung der Betriebsspannung).
Natürlich sind die zusammengehörigen differenziellen Adernpaare an im Netzwerkkabel verdrillte Leitungen angeschlossen.
Die grüne LED innerhalb der RJ-45 Buchse zeigt das Vorhandensein der Betriebsspannung an.

Encoder Interface Bestückungsseite Encoder Interface Bestückungsseite2 Encoder Interface Leiterseite

Schaltplan der Controllerplatine


Bauteile 3 Stück Inkrementalgeberplatine (Maschinenseite)
(Preise Stand: 02/2016)
BauteilBestellnummerMengeEinzelpreisGesamtpreis
Reichelt
Wannenstecker 10-poligWSL 10G30,090 €0,27 €
SMD Widerstand 1kSMD-0805 1,00K30,103 €0,31 €
SMD Tantal Elko 22μSMD TAN.22/2030,170 €0,51 €
Segor
RJ-45 Buchse geschirmt8P8C-BU/S-LEDgn+ge32,100 €6,30 €
Summe:7,39 €



Anschlussadapter für Inkrementalgeber (Displayseite)

Dieser Adapter speist die Betriebsspannung für den Inkrementalgeber ein und wandelt die ankommenden differenziellen Signale in "normale" Signale für den Mikrocontroller um.
Außerdem wird Pin1 des Verbinders zur Controllerplatine auf Masse gelegt.
Damit erkennt der Controller später automatisch ob eine Weg- oder Drehzahlmessung ausgeführt werden soll.
Die grüne LED zeigt wieder "Betriebsspannung vorhanden" an.
Die stehenden Widerstände auf der Platine terminieren die Signalleitungen auf der "Empfängerseite".
Diese sind zunächst optional, denn nicht immer ist eine Terminierung sinnvoll/notwendig.
Der verwendete Empfänger-IC ist ein 26LS32, welcher normalerweise Verwendung an RS422 Bussen findet.

Encoder Interface Bestückungsseite Encoder Interface Bestückungsseite2 Encoder Interface Leiterseite

Schaltplan der Controllerplatine


Bauteile 3 Stück Inkrementalgeberplatine (Displayseite)
(Preise Stand: 02/2016)
BauteilBestellnummerMengeEinzelpreisGesamtpreis
Reichelt
Micromatch Buchse 6poligMPE 369-1-00630,310 €0,93 €
Micromatch Stecker 6poligMPE 372-1-00630,310 €0,93 €
SMD Widerstand 1kSMD-0805 1,00K30,103 €0,31 €
SMD Kerko 100n X7R-G0805 100N30,040 €0,12 €
Terminator 150R1W 15060,154 €0,92 €
Conrad
RS422 Empfänger 26ls32 118688830,830 €2,49 €
Segor
RJ-45 Buchse geschirmt8P8C-BU/S-LEDgn+ge32,100 €6,30 €
Summe:12,00 €



fertige Anschlussadapter für die Encoder

Anschlussadapter Encoder
oben: Displayseite
unten: Maschinenseite



Anschlussadapter für Encoder ohne differntielle Ausgänge (Maschinenseite)

Für Encoder mit "normalen" Ausgängen wurde dieser Adapter entwickelt. Er erzeugt aus den Signalen auf den beiden Encoderleitungen die differntiellen Signale. Auf der Displayseite verändert sich nichts.
Schaltplan Encoderinterface

Adapter Lötseite Adapter Kabelseite
Adapter Lötseite
Adapter Kabelseite


Kabelausgang Anschluss Adapterplatine
umgelegter Kabelausgang
Anschluss Adapterplatine


Zusammenbau fertiger Encoder
Zusammenbau
fertiger Encoder (mit jetzt differentiellen Ausgängen)



Anschlussadapter für Drehzahlgeber (Maschinenseite)

Wie bei der ersten Version der Digitalanzeige, kommt wieder der Hall-Sensor "TLE 4905L" als Drehzahlsensor zum Einsatz.
Zur Schaltung gibt es nicht viel zu erklären. Der Sensor wird vom Display aus mit Spannung versorgt.
Der Ausgang des Sensors ist ein s.g. Open-Kollektor. Dieser ist, zur Signalisierung vor Ort, mit einer LED verbunden.

Schaltplan der Controllerplatine Drehzahl Sensor Bestückungsseite Drehzahl Sensor Leiterseite


Bauteile 1 Stück Drehzahlgeberplatine (Maschinenseite)
(Preise Stand: 02/2016)
BauteilBestellnummerMengeEinzelpreisGesamtpreis
Reichelt
SMD Widerstand 1kSMD-0805 1,00K10,103 €0,10 €
SMD Kerko 4n7 X7R-G0805 4,7N20,040 €0,08 €
Hall SensorTLE 4905L10,670 €0,67 €
SMD LEDLED EL 1206 RT10,100 €0,10 €
3,5mm Klinkenstecker Stereo mit KabelNFKE SW 3512,250 €2,25 €
Neodym MangnetMAGNET 4.210,990 €0,99 €
Summe:4,19 €

Drehzahlsensor



Anschlussadapter für Drehzahlgeber (Displayseite)

Der Drehzahlgeber wird über eine 3,5mm Stereo Klinkenbuchse an das Display angeschlossen,
daher ist kein besonderer Adapter notwendig.



Bauteile 1 Stück Drehzahlgeberplatine (Displayseite)
(Preise Stand: 02/2016)
BauteilBestellnummerMengeEinzelpreisGesamtpreis
Reichelt
3,5mm Klinkenbuchse StereoLUM KLB 410,860 €0,86 €
Summe:0,86 €



Platinennutzen

Aus Kostengründen wurden die Größen der Einzelplatinen so gewählt, dass sie zusammen auf zwei Europakarten Platz finden.

Platine1:
1x Displayplatine
3x Adapter Inkrementalgeber (Maschinenseite)
2x Anschlussadapter für Tastatur (Eigentlich nur 1x benötigt, es war aber noch Platz... :-) )

Platine1 Bestückungsseite Platine1 Leiterseite
Platine2:
3x Controllerplatine
3x Adapter Inkrementalgeber (Displayseite)
6x Adapter Drehzahlgeber (Eigentlich nur 1x benötigt, es war aber noch Platz... :-) )
Platine2 Bestückungsseite Platine2 Leiterseite



erste Tests


Test ohne Farbfilter Test mit Farbfilter
ohne Farbfilter
mit Farbfilter


Anschluss Adapter Displayseite Anschluss Adapter Maschinenseite
Anschluss Adapter Displayseite
Anschluss Adapter Maschinenseite


Tastaturbus Controllerplatinen Tastaturbus
Tastaturbus an den Controllerplatinen
Tastaturbus an der Tastaturseite


Komplettset zusammengebaut
"Lieferumfang" (mit anderen Encodern)
zusammengebaut


Herstellung Farbfilter fertiger Farbfilter
Herstellung des Farbfilters
fertiger Farbfilter


Bedienungsanleitung Digitalanzeige v2.0

1. Einschaltvorgang

Nach dem Einschalten führt die Anzeige zunächst einen Selbsttest durch. Dabei werden verschiedene Dinge überprüft und die spezifischen Einstellungen jeder Achse geladen. Wenn keine Fehler vorhanden sind, wird Folgendes nacheinander angezeigt:

1.
no Err
EEProm-Speichertest „no Err“ bedeutet keine Fehler
2.
SoFt2
.
04c
Softwareversion
3.
88888888
Test aller Displaysegmente
4.
PoSiTion

oder
rotAtion
wenn ein Encoder Interface gefunden wurde

wenn kein Encoder Interface gefunden wurde = Drehzahlmessung
5.
0.000

oder
0 U
Positionsanzeige bereit

Drehzahlanzeige bereit

Folgende Fehlermeldungen können beim Einschalten auftreten:

1.
no dAtA
EEProm Totalverlust
-> zu Stefan schicken :-)
2.
x
Err
x = Zahl der fehlerhaften Speicherzellen im EEProm
-> Spannungsfrei schalten und erneut einschalten.
-> jetzt sollten Backupwerte geladen werden und die originalen Werte wieder hergestellt worden sein.
-> wird der Fehler weiterhin angezeigt -> zu Stefan schicken


2. Normalbetrieb

Verlief der Einschaltvorgang ohne Fehler, befindet sich die Anzeige im Normalbetrieb. Zeilen(Achsen) die sich im Positionserfassungsmodus befinden, können über den Taster rechts neben der Zeile mit der Tastatur verbunden werden. Zeilen(Achsen) für die Drehzahlerfassung können nicht mit der Tastatur verbunden werden.

2.1 Normalbetrieb Drehzahl

Die entsprechende Zeile zeigt die über den Drehzahlsensor erfasste Drehzahl in U/min an.
Der zulässige Drehzahlbereich ist von "
     0 U
" bis inkl. "
 99999 U
".
Bei höheren Drehzahlen erscheint die Meldung "
to hi6h 
". Es sind keine weiteren Einstellungen möglich/nötig.

2.1 Normalbetrieb Positionserfassung

Die entsprechende Zeile zeigt die aktuelle Position an und reagiert auf Encoderbewegungen. Durch Tastendrücke auf die Zifferntasten ist es möglich verschiedene Werkzeug-Offsets zu laden (siehe auch Kapitel 3.8). Nach dem Einschalten ist standardmäßig das „0“-Werkzeug geladen (ohne Offset). Auf die übrigen 9 Zifferntasten können verschiedene Offsets programmiert werden. Wird ein Werkzeug ausgewählt zeigt die Anzeige nacheinander z.B. Folgendes an:

1.
tooL 4
in diesem Beispiel Werkzeug 4 ...
2.
SELEcTEd
ausgewählt ...
3.
oFFSEt
mit einem Offset von ...
4.
-  11
.
234
-11,234mm ...
5.
-   6
.
234
aktualisierte Position (hier vorher 5,000mm)

Die aktualisierte Position wird mit dem neuen Offset erneut berechnet. Dabei ist auch ein Umschalten von einem Werkzeug zum anderen möglich, ohne vorher das „0“-Werkzeug laden zu müssen.

Z.B.:
aktuelle Positionsanzeige
5
.
250
(mit "0"-Werkzeug)
Auswahl Werkzeug 1 mit -3,000mm Offset->
2
.
250
aktualisierte Position
Auswahl Werkzeug 2 mit 4,000mm Offset->
9
.
250
aktualisierte Position

Ist das ausgewählte Werkzeug bereits aktiv, erscheint nur die Meldung "
noChAn6E
".
ACHTUNG: der Werkzeugwechsel muss für alle betroffenen Achsen separat durchgeführt werden!!!


Außer der Position können im Normalbetrieb zwei weitere Meldungen erscheinen:

2.1.1 Position „FLoAtinG“

Zeigt die Anzeige
FLoAtin6
an, ist die aktuelle Position entweder größer als
2100
.
000
oder kleiner als
-2100
.
000
.
Es besteht die Gefahr eines internen Variablenüberlaufs. Der Messwert kann durch eine Richtungsumkehr „gerettet“ werden.

2.1.2 Position „FLoAtEd“

Zeigt die Anzeige
FLoAtEd
an, lag die Position entweder über
2145
.
000
oder unter
-2145
.
000
.
Der Messwert ist verloren, nach einer Weile nullt sich die Anzeige selbsttätig.

3. Bedienung über Tastatur (nur Positionserfassung)

Die zu bedienende Achse wird mittels des Tasters rechts neben der Zeile mit der Tastatur verbunden. Die roten LEDs zeigen an, welche Zeile aktuell mit der Tastatur verbunden ist (es ist immer nur eine Zeile möglich). Ein Tastendruck bewirkt das Trennen der anderen Achsen und Verbinden der ausgesuchten Achse mit der Tastatur.

Befindet sich die Anzeige im Normalbetrieb, kann man mit der „*“-Taste die verschiedenen Menüpunkte aufrufen (8 Stück). Wird der gewünschte Menüpunkt angezeigt, kann dieser mit der „#“-Taste ausgewählt werden.

3.1 Menüpunkt – „nULL“

Im Display der ausgewählten Achse wird "
nULL    
" angezeigt. Ein Tastendruck auf die „#“-Taste nullt die Position. Als Bestätigung wird kurz "
    donE
" angezeigt. Anschließend verlässt die Anzeige das Menü und befindet sich wieder im Normalbetrieb.

3.2 Menüpunkt – „PrESEt“

Im Display der ausgewählten Achse wird „
PrESEt  
“ angezeigt. Mit einem Tastendruck auf die „#“-Taste gelangt man zur Eingabe der neuen Position - das Display zeigt zunächst „
     
.
  0
“ an. Mit den Zifferntasten kann jetzt die neue Position eingegeben (in Millimeter mit drei Nachkommastellen). Mit der „*“-Taste kann das Vorzeichen verändert werden.

Zulässige Werte sind maximal „
2100
.
000
“ und minimal „
-2100
.
000
“. Werden die zulässigen Werte überschritten wird kurz „
Error
.
   
“ angezeigt und die zuletzt eingegebene Ziffer ignoriert.
Achtung: Die Zeile befindet sich danach weiterhin im Eingabemodus!!! Mit der „#“-Taste wird die neue Position bestätigt. Die Achse zeigt kurz „
    donE
“, verlässt Menü und befindet sich wieder im Normalbetrieb.

3.3 Menüpunkt – „diA on“

Diese Funktion ist eigentlich nur für die Stichachse einer Drehbank sinnvoll (z.B. ein Verfahrweg von 1mm verringert den Bauteildurchmesser um 2mm). Ist die Funktion aktiv, wird die gespeicherte Schrittweite des Encoders verdoppelt. Zusätzlich wird auch die aktuelle Position verdoppelt.

Im Display der ausgewählten Achse wird „
diA on  
“ angezeigt. Ein Tastendruck auf die „#“-Taste aktiviert die Funktion. Als Bestätigung wird kurz „
    donE
“ angezeigt. Anschließend verlässt die Anzeige das Menü und befindet sich wieder im Normalbetrieb. Die Einstellung bleibt auch nach dem Ausschalten erhalten!!! Ist Die Funktion bereits aktiv, erscheint nur die Meldung „
noChAn6E
“.

3.4 Menüpunkt – „diA oFF“

Diese Funktion deaktiviert die im Kapitel 3.3 beschriebene Funktion. Dabei wird die normale Schrittweite des Encoders wiederhergestellt und die aktuelle Position halbiert. Im Display der ausgewählten Achse wird „
diA off 
“ angezeigt. Ein Tastendruck auf die „#“-Taste deaktiviert die „Dia“-Funktion. Als Bestätigung wird kurz „
    donE
“ angezeigt. Anschließend verlässt die Anzeige das Menü und befindet sich wieder im Normalbetrieb. Die Einstellung bleibt auch nach dem Ausschalten erhalten!!! Ist Die Funktion bereits aktiv, erscheint nur die Meldung „
noChAn6E
“.

3.5 Menüpunkt – „StEP SEt“

Diese Einstellung ist eine der wichtigsten der ganzen Anzeige. Hier wird eingestellt, welcher Weg zwischen zwei Flanken des Encoders zurückgelegt wurde. Mit einem kleinen Trick kann man diesen Wert sehr einfach mit der Anzeige selbst ermitteln (siehe Kapitel 4).

Im Display der ausgewählten Achse wird „
StEP SEt
“ angezeigt. Mit einem Tastendruck auf die „#“-Taste gelangt man zur Eingabe der Encoder-Schrittweite - Das Display zeigt zunächst „
       0
“ an. Mit den Zifferntasten kann jetzt die neue Position eingegeben (in Nanometer!!!). Das Vorzeichen kann hier nicht gewechselt werden, der Schrittwert ist immer positiv.

Zulässige Werte sind maximal „
1000000
“ und minimal „
-1000000
“ (entspricht +/- 1mm).
Werden die zulässigen Werte überschritten wird kurz „
Error
.
   
“ angezeigt und die zuletzt eingegebene Ziffer ignoriert. Achtung: Die Anzeige befindet sich danach weiterhin im Eingabemodus!!! Mit der „#“-Taste wird die neue Schrittweite bestätigt. Die Achse zeigt kurz „
    donE
“, verlässt Menü und befindet sich wieder im Normalbetrieb. Die Einstellung bleibt auch nach dem Ausschalten erhalten!!! Ist der neue Schrittwert gleich dem alten Schrittwert, erscheint nur die Meldung „
noChAn6E
“.

3.6 Menüpunkt – „StEP UP“

Mit dieser Funktion kann der Drehsinn des Encoders verändert werden. Welche Logik hier zur Anwendung kommt, hängt davon ab welcher Encoderkanal an welchem Eingang der Anzeige angeschlossen ist oder ob der Encoder über Kopf eingebaut ist usw. Im Display der ausgewählten Achse wird „
StEP UP
“ angezeigt. Ein Tastendruck auf die „#“-Taste speichert den neuen Drehsinn. Als Bestätigung wird kurz „
    donE
“ angezeigt. Anschließend verlässt die Anzeige das Menü und befindet sich wieder im Normalbetrieb. Die Einstellung bleibt auch nach dem Ausschalten erhalten!!! Ist Die Funktion bereits aktiv, erscheint nur die Meldung „
noChAn6E
“.

3.7 Menüpunkt – „StEP dn“

Mit dieser Funktion kann der Drehsinn des Encoders verändert werden. Welche Logik hier zur Anwendung kommt, hängt davon ab welcher Encoderkanal an welchem Eingang der Anzeige angeschlossen ist oder ob der Encoder über Kopf eingebaut ist usw. Im Display der ausgewählten Achse wird „
StEP dn
“ angezeigt. Ein Tastendruck auf die „#“-Taste speichert den neuen Drehsinn. Als Bestätigung wird kurz „
    donE
“ angezeigt. Anschließend verlässt die Anzeige das Menü und befindet sich wieder im Normalbetrieb. Die Einstellung bleibt auch nach dem Ausschalten erhalten!!! Ist Die Funktion bereits aktiv, erscheint nur die Meldung „
noChAn6E
“.

3.8 Menüpunkt – „tooL SEt“

Diese Funktion ist eigentlich nur bei einer Drehbank oder der Z-Achse einer Fräse sinnvoll (mit Werkzeug-Schnellwechsel-Funktion). Hier können Werkzeug-Offsets zum Nullpunkt gespeichert werden. Z.B.: Man hat den Nullpunkt des Werkstückes mit einem Tastwerkzeug angefahren, danach aber ein anderes Werkzeug, welches 2mm länger oder kürzer ist, eingespannt. Im Display der ausgewählten Achse wird „
tooL SEt
“ angezeigt. Mit einem Tastendruck auf die „#“-Taste gelangt man zur Auswahl des zu verändernden Werkzeug-Offsets - Das Display zeigt nun „
PUSh 1-9
“ an. Mit einer Zifferntaste wird das entsprechende Werkzeug gewählt. Das Display zeigt dann kurz das gewählte Werkzeug an z.B. „
tooL   3
“ an. Danach wird „
     
.
  0
“ angezeigt und die Anzeige wartet auf Eingaben über die Zifferntasten (in Millimeter mit drei Nachkommastellen). Mit der „*“-Taste kann das Vorzeichen verändert werden. Zulässige Werte sind maximal „
2100
.
000
“ und minimal „
-2100
.
000
“. Werden die zulässigen Werte überschritten wird kurz „
Error
.
   
“ angezeigt und die zuletzt eingegebene Ziffer ignoriert. Achtung die Zeile befindet sich danach weiterhin im Eingabemodus!!! Mit der „#“-Taste wird der neue Offset bestätigt. Die Achse zeigt kurz „
    donE
“, verlässt Menü und befindet sich wieder im Normalbetrieb. Die Einstellung bleibt auch nach dem Ausschalten erhalten!!! Ist der neue Offset gleich dem alten Offset, erscheint nur die Meldung „
noChAn6E
“.

4. Schrittweite des Encoders ermitteln

Die folgenden Schritte sind für jede Achse einzeln durchzuführen.
1. Sicher stellen, dass „
diA off 
“ aktiv ist.
2. Im Menü „
StEP SEt
“ den Wert „
    1000
“ einstellen (1000nm).
Jetzt zeigt die Anzeige im Prinzip die gezählten Schritte des Encoders an (Komma ignorieren).
3. Falls vorhanden, den toten Gang für eine Richtung aus der Maschine fahren.
4. Im Menü „
nULL    
“ die Anzeige nullen.
5. Die Maschine einen längeren, ganz genau bekannten, Weg in die gleiche Richtung fahren.
(z.B. 10cm Lehre?! – je weiter desto besser/genauer).
6. Die Schritte ablesen (Komma ignorieren).
7. Rechnen:

${Verfahrweg [nm]\over Schritte [Schritt]} = {Encoderschrittweite\left[nm\over Schritt\right]}$

z.B:

${10 [cm]\over 12539 [Schritt]} = {100000000 [nm]\over 12539 [Schritt]} = {7975,12\left[nm\over Schritt\right]}$

Die errechnete Schrittweite runden (im Beispiel 7975) und im Menü „
StEP SEt
“ eintragen.
8. Fertig